Geschichte unseres Hauses

 

 

 

Kleine Kellergeschichte                                     


Die Grundmauern dieses Gebäudes existierten schon vor dem Jahr 1613, denn urkundlich ist zu diesem Zeitpunkt die Erteilung der Schankrechte belegt.
Das heutige Gebäude stammt ursprünglich aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, da der Vorgängerbau 1795 einem Feuer zum Opfer gefallen war.
1865 wurde es von dem Krugpächter Kanne aus Heidenoldendorf gekauft, der es jedoch wieder abgab.
Später kam es durch Einheirat wieder in den Besitz einer geborenen Kanne. Im 17. und 18. Jahrhundert diente dieser Gewölbekeller als Vorratskeller für Getränke und Speisen, sowie als Eiskeller. Dieses Eis wurde zur Kühlung genutzt.
Bei starkem Regen und bei der Schneeschmelze dringt das Oberflächenwasser durch das Erdreich in diesen Keller ein.
Dieses Wasser fließt selbstständig ab und gelangt durch einen Ablauf in die Kanalisation.
Das ganze Jahr über hat der Gewölbekeller eine gleich bleibende Temperatur von 8-10 Grad C.
Ein Durchbruch, der das Nebenhaus ( Dependance ) mit der “ Sommerfrische “ verband, wurde nach dem Verkauf des Nebenhauses ( um 1920 noch kurz vor der Inflation ? ) zugemauert.
Während des 2. Weltkrieges nutzten viele Berlebecker Bürger den Keller als Schutzraum.
Heute dient der “ alte “ Bierkeller nur noch zur Lagerung von Leergut.


Vielen Dank für Ihr Interesse.
Familie Brüntrup
mit vierter und fünfter Generation.

 

 

 

 

Anno 1613     400 Jahre   Anno 2013

 

400 Jahre Krugrechte

Die 400-Jährige Geschichte unseres Hause ist eng verbunden mit der Geschichte des Ortes.

Die heute noch vorhandene Urkunde weist als Geburtsstunde des Kruges das Jahr 1613 aus. Damit gehört unser Haus zu den ältesten Krügen in Lippe. Das verliehene Krugrecht war ein mittelalterliches Recht zur Bewirtung von Gästen.Es war verbunden mit dem Brandrecht und dem Verkauf von Waren.

Nicht nur Durchreisende nahmen die Dienste und die Gastfreundschaft in Anspruch. So war der "Krug" in Berlebeck zugleich auch Treffpunkt für die heimische Bevölkerung. Hier traf man sich und es wurde gegessen und getrunken. Nebenbei erfuhr man hier die neusten Nachrichten, was auch die Obrigkeit und die Kirche nutzten um ihre Bekanntmachungen unters Volk zu bringen.

In seinem  400-Jährigen bestehen, kann unser Haus auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. 1795 brannte das Haus komplett ab und mußte wieder aufgebaut werden. Bei dem Wiederaufbau entstand auch der historisch wertvolle Bierkeller. Einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte unser Haus ab 1810 nach dem Ausbau der Gauseköte. Aber schon 1843 brachen für den Krug und den Ort schwierige Zeiten an. Besser wurde es erst wieder 1875 nach der Einweihung des Hermannsdenkmals und der Eisenbahnverbindung von Herford nach Detmold.

Die Straßenbahnlinie verband von 1900 bis 1954 die Residenzstadt Detmold mit dem damals als Sommerfrische beliebten Erholungsort.

Um 1865 übernahm unsere Familie Kanne/Brüntrup das geschichtsträchtige Haus und wird seit dem in dritter bis fünfter Generation geführt.

Noch heute ist unser Haus ein wichtiger Bestandteil von Berlebeck und ein Mittelpunkt der Kommunikation. Bei uns treffen sich nach wie vor die örtlichen Vereine. So erklingen seit fast 130 Jahren jeden Donnerstag die gewaltigen Stimmen des Männergesangvereins.

 

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